OIL! Tankstellen Glossar

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HSSE bzw. HSE – Health, Safety, Security & Environment (Gesund­heit, Arbeitsschutz, Sicherheit & Umweltschutz)

Was ist HSSE bzw. HSE?

HSSE ist die Abkürzung für Health, Safety, Security & Environment und bezeichnet die Prozesse bzw. Aktivitäten (Planung, Umsetzung, Kontrolle, Optimierung), die zur Sicherstellung von Gesundheit, Arbeitsschutz, Sicherheit und Umweltschutz durch Unternehmen vor allem in der Arbeitsumgebung vorgenommen werden. Neben dem Begriff HSSE sind u.a. folgende Abkürzungen geläufig:

  • HSE (Health, Safety & Environment)
  • SHE (Safety, Health & Environment)
  • EHS (Environment, Health & Safety)

Vor allem für industrielle Unternehmen – u.a. aus der Energiebranche – ist das Thema HSSE und Nachhaltigkeit von hoher Bedeutung, so auch für den Bereich Tankstellen. Zu den Inhalten von HSSE-Managementsystemen gehören die Ermittlung und Analyse von Gefahren am Arbeitsplatz, die Entwicklung konzernweiter Richtlinien und Mindest­anforderungen, die Schulung und Weiterbildung des Personals (u.a. in den Bereichen Unfallprävention, -reaktion und Notfallvorsorge), regelmäßige HSSE-Audits an den Standorten, die Erhebung von HSSE-Statistiken, Brandschutz, Lärmschutz, medizinische Vorsorge, Maßnahmen zur Gesundheit & Sicherheit auf Reisen, Umweltschutzmaßnahmen und vieles mehr. Eine HSSE-Firmenpolitik dient der Kommunikation grundlegender Werte und Verpflichtungen.

Im Bereich des Umweltschutzes stehen Aktivitäten und Prozesse zur Vermeidung von Umweltverschmutzung und Produktaustritten, zur Energieeffizienzsteigerung und Emissionsreduktion (Energienutzung und -einsparung, CO2-Fußabdruck etc.) und zum Ressourcenmanagement (Wasser, Abfall, Abwasser, Materialien) im Vordergrund. An Tankstellen sind beispielhafte Maßnahmen die Schulung der Mitarbeiter durch u.a. umfassende Schulungsvideos, praktische Leitfäden für die Erfüllung der Anforderungen, Umrüstung auf LED-Beleuchtung und energiesparende Kühltechnik, Einsatz energieeffizienter Flotten für die Belieferung der Tankstellen mit den Produkten (Kraftstoffen etc.), Wasser-Rück­gewinnungs­anlagen und Ersatz älterer Autowaschanlagen sukzessive durch wassersparende Modelle. Auch z.B. Waschzusätze sollten regelmäßig dem neuesten Stand der Forschung und Technik angepasst werden.

Gesetze, Verordnungen und Normen mit HSSE-Relevanz

Unternehmen sind an Gesetze, Verordnungen und Normen zur Umsetzung HSSE-relevanter Maßnahmen gebunden und arbeiten weltweit mit entsprechenden Institutionen zusammen. Beispiele im Bereich des Energiehandel- und Energielogistiksektors für Institutionen und Regularien sind unter anderem:

  • ADN – European Agreement Concerning the International Carriage of Dangerous Goods by Inland Waterways 
  • ADR – Agreement concerning the International Carriage of Dangerous Goods by Road
  • CEN – European Committee for Standardization
  • European Union (erlässt European Directives)
  • IMDG Code – International Maritime Dangerous Goods Code
  • ISO – International Standardization Organization
  • NFPA – National Fire Protection Association
  • OCIMF – Oil Companies International Marine Forum
  • OSHA – Occupational Safety & Health Administration
  • RID – Regulations governing the International Carriage of Dangerous Goods by Rail

Für lokale gesundheits- und arbeitsschutz­relevante Gesetze, Verordnungen, BG-Vorschriften und Technische Regeln sowie Institutionen in Deutschland können unter anderem beispielhaft genannt werden: 

  • BGHW – Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik 
  • BAuA – Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
  • ArbSchG – Arbeitsschutzgesetz 
  • ASiG – Arbeitssicherheitsgesetz 
  • ChemG – Chemikaliengesetz
  • ProdSG – Produktsicherheitsgesetz 
  • ArbStättV – Arbeitsstättenverordnung
  • BetrSichV – Betriebssicherheitsverordnung
  • GefStoffV – Gefahrstoffverordnung
  • PSA-BV – PSA-Benutzungsverordnung
  • DGUV-V, DGUV-I, DGUV-R – Berufsgenossenschaftliche Vorschriften, Informationen & Regeln
  • Technische Regeln für Arbeitsstätten bzw. Arbeitsstätten-Richtlinien (Konkretisierung der ArbStättV), für Gefahrstoffe (TRGS), für Betriebssicherheit (TRBS)
  • Umweltschutz z.B.: Batteriegesetz (BattG), Bundes-Bodenschutzgesetz (BbodSchG), Bundes-Immissionsschutzgesetz (BimSchG), Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (Krw-/AbfG), Wasserhaushaltsgesetz (WHG), Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV), Abwasserverordnung (AbwV), Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BbodSchV), 21. BImSchV, Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV), Technische Regeln und Normen (z.B. TRwS 781, TRwS 791, DIN EN 858, DIN EN 858)

Des Weiteren gibt es spezielle Management­systeme, denen sich Unternehmen freiwillig anschließen können, wie der weltweit anerkannte Standard OHSAS 18001 (Occupational Health- and Safety Assessment Series - Standard für Arbeits- und Gesundheitsschutz-Management). OHSAS lässt sich mit Standards für Qualitäts-Management (ISO 9001) und Umwelt-Management (ISO 14001) kombinieren. EMAS ist ein weiteres freiwilliges Instrument für nachhaltiges Umweltmanagement und wird von der Europäischen Union umgesetzt.

Zusätzliche Initiativen der Unternehmen, wie z.B. relevante HSSE-Videos, HSSE-Poster­kampagnen, HSSE-Broschüren, Pro Klima Initiativen und weitere Kampagnen sollen das Bewusstsein für HSSE-relevante Themen sowohl intern als auch extern fördern.


Stand: Januar 2020
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Gesundheit & Arbeitsschutz, Sicherheit und Umweltschutz haben – als fest verankerter Unternehmenswert – höchste Priorität in all unseren Aktivitäten. Wir identifizieren und analysieren mögliche Gefahren und ergreifen Maßnahmen, um Risiken zu vermeiden, zu verhindern, zu kontrollieren und zu begrenzen.

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